KEINER HAT MICH VERLASSEN
Keiner hat mich verlassen
Keiner ein Haus mir gezeigt
Keiner einen Stein aufgehoben
Erschlagen wollte mich keiner
Alle reden mir zu
… Der Bücherschrank der elterlichen Wohnung (in einem der altertümlichen Fachwerkhäuser Halberstadts) gab ihr Adalbert Stifter zu lesen, in vier blaugebundenen goldverzierten Bänden, sie las sie mit vierzehn (im Sessel, im Garten). Der für reifere Augen ruhelose, für jüngere andächtig beständige Geist eindringender und einholender, belebender Genauigkeit, die beruhigende, bestätigende Verweisung des Gemüts auf die – unerschöpfliche – Gegenwart der Dinge, Adalbert Stifter vertraute sie, seiner Gutheißung glaubte sie sich versichert, als sie beschloß, Tier- und Pflanzenkunde fünf Jahre lang zu studieren. Ohne je zu hadern mit ihrer Wahl, kam sie den Aufgaben des Studiums nach. Das Thema der Diplomarbeit lautete: Über Ektoparasiten bei Muriden in und in der Umgebung von Halle. Mit einem Studenten, der die Entoparasiten zu erforschen hatte, ging sie ein Jahr lang jeden Abend Mäusefallen stellen: im Elefantenhaus des Zoos, in den Passendorfer Wiesen, in der Kläranlage, einer Landschaft von Teichen (Klärbecken) und Dämmen – dort hatten die Mäuse die meisten Parasiten −, in Wäldchen. Sie versteckten die Fallen, es waren gewöhnliche, welche die Mäuse töteten, und kostbare, welche sie lebend fingen. Sie kennzeichneten die Wege zu den Fallen, daß sie sie wiederfänden. Jeden Morgen, ein Jahr hindurch, auch im Schnee, gingen sie so früh wie möglich, zwischen sechs und sieben Uhr, die Mäuse einsammeln. Die Parasiten, Läuse, Flöhe, Milben verlassen die toten Tiere, verlassen auch die lebenden, verlassen die unsicher gewordenen Wirte. Deshalb muß man diese früh zur Untersuchung haben. Manche Mäuse sahen wie in Mehl getaucht aus: von Milben, die fressen das Haar, die Haut ab bis aufs Blut, ein tödlicher Befall. Die Studentin stellt Proben her, läßt Flöhe in durch lange Reihen immer höher prozentigen Alkoholpräparaten erscheinen.
Die gediegene Ausbildung war altmodisch, die Institute waren uralt. Sie war zu Hause dort, sie ist noch heute manchmal in Träumen dort. Sie saß zweimal in der Woche am Nachmittag stundenlang und zeichnete die mit dem Mikroskop gesehenen Strukturen von Pflanzengeweben, aller Pflanzen gleiche und veränderte Strukturen. Sie verlor nicht die Geduld, sie empfand sie als schön. Und schön die Exkursionen, die Sonnenuntergänge, den Sanddorn im Schnee, der noch Beeren trug. Kraniche, Blauraken, durchs Fensterglas nah. Fahrten auf dem Müritz und anderen Seen mit Fischerbooten und den großen Schleppnetzen. Den ganzen Sommer unterwegs, barfuß, Enten beringend. Begleiter der Diplomarbeit war das große Milbenbuch von Graf Vitzthun, holländisch.
Ihr acht Jahre nach dem Examen erschienener Band Landaufenthalt (der nirgends eine Bleibe zeigt, nur Bewegungen, Flüge, Fahrten, Verwandlungen in Gestalten, Exkursionen) beginnt mit den Versen:
Der Wels ein Fisch der am Grund lebt
hat einen gewölbten Rücken der Kopf ist stumpf
der Bauch flach er paßt sich dem Sand an
der von den Wellen des Wassers gewalzt ist
und fährt fort:
von dieser Gestalt wähn ich mein Flugzeug
das hch über der Erde steht, aus seinem Fischbauch
ins Riesge gewachsen laden noch Flügel…
− Worte haben einen Schein, einen Klang, der über die Benennung des Gegenstandes hinaus beredt ist von dem Wesen, dem Leben des sprechenden Menschen. Sarah Kirsch nimmt diesen Schein (sich selbst mit ihm) fort in das von ihr benannte Dasein, so als ob er dessen eigenes Licht sei, gehalten von seiner Gestalt. Wir blicken nicht in die Tiefe eines Abstraktums Fisch, wir sehen den wirklichen, bedingten, bestimmten Wels und ebenso wirklich, bedingt, bestimmt die Kreatur (das Geschöpf) Flug. Es schwimmen Kinder auf Gummischwänen… Nicht strahlt ikonisch hier die Aureole, die Allgemeinheit des Wortes Kind, sein Licht planscht mit den Gummischwänen. Aus anscheinender (lichter) Leichtigkeit fügen sich die Worte in Bedingungen, entstehen die Dinge aus den Worten:
Arme Erde rußschwarz und mehlig
schöne Gegenfarbe von Schwertlilien, die blau
und mit seidig geäderten Blüten
in letzter Sonne stehn…
(„Fahrt II“)
− zwei Kommas im ersten Vers wären zwei Fehler, fehlten sie nicht. Ausflug beginnt:
Ach Vogel, fremde Pfeifente, verirrt im Springbrunnenteich, sag nicht
daß ich das nicht kann:
Nachts besteig ich den Nylonmantel, bezahl
die Helfer im voraus mit Knöpfen, flieg einfach los.
Sie fliegt nicht einfach los, sie bezahlt erst, mit Knöpfen. Helfer. Danach fliegt sie einfach los. Aus erfüllten Bedingungen wird der Vers leicht, „fliegt zu“.
… Klavierkonzerte
machen sich auf schwarzen Tellern davon, die Fenster
schließen nie mehr. Wo
soll ich wohnen fürderhin?
(in „Von meinem Haus“).
Sie ist unterwegs, von Bereich zu Bereich. Nicht mehr von Präparat zu Präparat, aber wäre sie dem Gang des unliterarischen Studiums nicht gefolgt (und sie fragte ihn nie: Wo soll ich wohnen?), hätte sie nicht Struktur um Struktur arbeitend, sie nachzeichnend, aufgenommen, ginge dann ihr Wort im Vers den gleichen Gang, wäre überhaupt ein Vers dann erschienen? Ich sehe keine literarische Herkunft, kein literarisches Ziel (Vorbild), nur Wege:
Als ihre Welt auf die in ihrem Alter von dreizehn oder vierzehn übliche Erklärung aus war, entwarf sie Romananfänge, die sich nicht entfalten konnten, weil das Ich dieser ersten Kapitel eigentlich nichts zu erobern mehr hatte, sondern in schönen Landschaften, Erdbreiten, wo immer die Sonne schien, der Glückseligkeit Landen schon war und schwelgte: Und erinnerst du dich noch, als wir den Strand betraten … Dennoch bedeutete dies, die Feder in der Hand, bereit, sie über das Papier zu rufen, in ein nicht evidentes Flackern von Feuern geblickt zu haben. Die (vielleicht vergebliche) Hoffnung, aus den seit dieser Zeit bis 1966 getreulich geführten Tagebüchern zu erfahren, ob und wie man sich eine Begabung zu denken habe, muß ausgestrichen werden, da alle vernichtet sind. – Meine Hoffnung richtet ihre Augen in das Dunkel, in dem die vielleicht gleich begabten, vielleicht vielen Schwestern einer Zeit verborgen und begraben bleiben, ebenso wie sie auf diese eine, aus ihm Aufgetauchte, blickt. Wo sind die Schwestern? Sie arbeiten in der Gesellschaft zur Verbreitung und Verwendung wissenschaftlicher Kenntnisse? Vor drei Jahrhunderten stickten sie? Und waren und sind sie jene sanften Mütter des Lebenswillens im Herzinneren des Hauses? – Ich möchte mich vor Übergriffen des begrifflichen Erklärens hüten, die die eigentliche Wahrheit, die für ihre Hamsterzwecke roh beraubte, wie ich wohl weiß, verdunkeln, ich melde schüchtern nur tastende Begriffe an und möchte in noch größerer Scheu verharren: die von mir ins Licht gerückte Vorstellung von ihrer Jugend, hinter das hier vorgestellte Werk gerückte, erscheint mir fast genug· für dieses Nachwort. Nicht aus dem Nichts beginnt die „Begabung“, Worte zu fügen, beginnt Sarah Kirsch mit ihren „Flügen“: und von der Erde der Pflanzen und Tiere, der Beschäftigung mit ihnen, die sie nicht abstieß, fliegt sie nicht fort, sie bleibt sich gleich. Hier habe ich Grund, stehenzubleiben – neben dem Leser, der neben mich tritt −,um die Bedeutung dieser Vorgeschichte für ihre Folge, die Geschichte und Gegenwart der Verse vor uns anzuschauen, zu erwägen. Zu vielfältig sind – im Entsprechen und Nichtentsprechen – die Beziehungen der Arbeit der Studentin zur Arbeit der Dichterin (und vielfältige Beziehungen des Dichtens zur anderen Arbeit schließen sie ein), als daß ich hoffen dürfte, sie begrifflich oder wenigstens essayistisch-metaphorisch gleich oder übermorgen zu erfassen. Deshalb könnte man hier stehenbleiben, ihrer Wirkung zuzuschauen.
Doch ich gehe weiter, denn ein sicheres Wegzeichen winkt auf den sicheren, geraden, für mich schneller begehbaren Weg ihres literarischen Werdegangs: sein Anfang. Nicht die Bekanntschaft mit Rainer Kirsch (im letzten Studienjahr, er schrieb noch ihre Diplomarbeit auf der Schreibmaschine ab) bietet eine Antwort auf die Frage, wie Sarah Kirsch eine Dichterin werden konnte, weil ja Rainer wieder aus einer benachbarten Reihe vielleicht gleich begabter Brüder der einzige zu Wort und Vers gekommene ist, und sich die Frage mithin nur verschöbe in ein benachbartes Dunkel. Aber es ergab sich, daß beide in diesem ersten Jahr für einen Komponisten Verschen anfertigten, die dieser rasch vertonte, Kinderliedchen, Kinkerlitzchen: Schnee, Schnee, Schnee, draußen steht ein Reh, laufe, Peter, laufe, tu Futter in die Raufe. Oder: Nimm jetzt du die Schippe, ich geh auf die Wippe. Wenn erst ein Wort so wie hier (Wort, eitel Wort!) – in freier Laune, nicht dem Eifer des Gefechts, ja ihm entzogen – ein Wort das andere gibt, entstehen harmlose und reine Wortgebilde, die ein (nach, einem Studium wie diesem) an Arbeit gewohnter Mensch folgerichtig allmählich entwickeln, Sinn auszutragen befähigen, vermenschlichen wird. Ich freute mich, von ihnen zu erfahren, denn ich konnte nun endlich begreifen, wie es zu den ersten Versen Sarahs in dem ersten Buch (Gespräch mit dem Saurier ja veröffentlichte Verse bleiben sichtbar, ungleich nichtveröffentlichten Tagebüchern!) gekommen war. Das bekannte liebe Pferd war ein großer Fortschritt, es trug gesellschaftliche Probleme, den Sinn des Widerspruchs. Sinn an Sinn hatten die geselligen Worte künftig zu geben und anstatt nur lustig mit Reimen zu klappern, dies schelmisch auch mit Pointen zu tun. Sie hatten sie in der Hand:
Das Kängeruh
knöpfte den Beutel zu
fegte wie nie
in die Prärie.
Und:
Ich, der Tausendfuß,
verbleibe mit kollegialem Gruß
und kann nur meinen:
es geht sich halt schwer
auf zwei Beinen
(„Hierzulande“).
Die Frage ist, ob in anderen Ländern ein solches Debüt einer Sarah Kirsch möglich gewesen wäre. Die schärfere Frage (und meine Frage nach im Dunkeln verbliebenen Begabungen), ob in anderen Ländern jene Sarah Kirsch überhaupt je Dichterin geworden wäre. Sie ist – ähnlich anderen hier – in Gang gekommen, sie geht weiter – hätte sie stehenbleiben können? Dort nicht mehr, und zwar nicht deshalb nicht, weil sie ihre Verse mit denen Mörikes etwa oder anderer, die sie kannte, verglichen hätte und einem von anderen also schon erreichten Ziele zugestrebt wäre, sondern weil ihr Gedicht heute ihr (unser) Gedicht war ,und morgen nicht mehr ihre (unsere) Wahrheit auf der landweiten Breite ihres Weges:
Die Katzen gehn wie Kühe auf den Wegen.
Es schlenkern ihre Kugelbäuche,
wie schaukeln ihre Nochnichtkatzen,
wenn sie in schmale Sonnenstreifen treten
(„Umschwung“).
Ihre (unsere) Parabeln verblassen:
Die Schornsteinbauer über der Stadt
ummauern den Rauch, da sehn wir weiter, da sehn
wir sie steigen, da werden sie
kleiner, und der Schornstein wächst höher.
Der Autor der Parabeln, verschwindet, die Erde, die Arbeit dreht sich ins Bild, der Fluß, das müde, geschändete Lasttier des Fortschritts, das Draußen:
Pack meinen Koffer, werfe ein blutendes
Plasteherz ein, und weiter …
Hah, wie schrein die elektrischen Sägen, wie steigt
Sägemehl pyramidenhoch …
(„Kleine Adresse“).
Sie versucht das Bild wieder zu schließen, als sie den Engel zu den Gleisarbeitern schickt, den Gleisarbeiterschutzengel, das Messinghorn unterm Arm, ist aber endlich auch der offene Regen, offenes Protokoll des Gesellschaftlichen und Geschichtlichen, Gewissen. Es wird nicht kleiner, wenn sie weitergeht.
Hier könnte das Nachwort abermals enden, denn hier beginnt unsere Auswahl. Sie läßt aus ästhetischen Rücksichten sehr bekannte Gedichte aus, denn sie sollte keine den zurückgelegten Weg dokumentarisch memorierende Abhandlung sein, sondern eine Sammlung von Gedichten, die das mit der allgemeinen Entwicklung, auch der von Sarah Kirsch, gereifte Urteil der Herausgeberin (auch sie war einmal dankbar für die ausgeschiedenen Texte, selbst für Hierzulande, und bleibt ihnen verbunden) für schön hält. Erst die ausgereiften Gedichte zudem dokumentieren ohne Abweichungen, geradenwegs und gründlich die relevante Entwicklung. Deutlicher zeigt sich das Ganze (die Augen sind auf es gerichtet) als geschlossene Gesamtheit und sich bewegendes System: als Arbeit einer bedingten, sich von Bedingungen lösenden und neu bedingenden Aktivität.
Schon die vier ersten Gedichte, noch aus Gespräch mit dem Saurier, entwerfen Grundmotive, nicht mehr aufgegebene Gegenstände, Bedingungen des Spannungsraums, den die Verse, Formen der angetroffenen Welt nachzeichnend, öffnen: Die Androhung der Verdinglichung; Entmenschlichung, die, dennoch menschlich, dem Wort seinen vollen Sinn (und Nichtsinn) gibt, dem Ding seine Existenz läßt in den Grenzen seines Namens, der Angriff auf den Fetisch. Das Warten, Wollen, Heischen, Anrufen, das Herausrufen über die Stufen der Antworten hinweg, das der Zauberformen, Talismane, Zauberworte sich Bemächtigen – als ein Anwalt des Menschlichen (siehe auch die unten zitierte Interview-Antwort) gleich dem nach einem glückbringenden Ding ins Elend der Verhexungen und Übermächte geschickten Märchen-Ich, ihm gleich, wenn man das Märchen wie sie, realistisch, eine Tat!, aus der Verbannung ins Unwirkliche zurückgeholt hat. Das Wandern, sich Verwandeln, Formenprüfen, Fahren, Fliegen, Schwimmen, Springen, Erfahren. Das aufmerksame Zeigen: dort geht die Schuld!
Gedichte dieser letzten Art sind seltener: Übung in Landaufenthalt, Selbstmord in Zaubersprüche. Das Ich hat in ihnen nicht teil an der demonstrierten Schuld, nicht als Täter, nicht – außer in allgemeiner Weise, nur, weil sie das vor die Augen sich zwingende Bild ist – als Leidender. Das komplizierte Gebilde des kleinen Gedichts Keiner hat mich verlassen (Zaubersprüche) überführt einer Schuld, der Leugnung, der Leere, der Ausschließung. Aus tödlichen Verletzungen sind Auferstehungen möglich (im Erleben, das ist Entwicklung), nicht mehr aus dem Nichts. Aber das Nichts existiert nicht, außer als künstliche Leere. In den beiden langen Erzählgedichten Angeln mit Sascha (Zaubersprüche) und Ausflug (Rückenwind) geht die Erzählerin fort aus zwei Welten, in die sie hineingegangen war. Das Angeln sollte schön sein, aber wenn das Wasser ein totes Mädchen an Land schwemmt? Die Fischsuppe wird dennoch gekocht, das Mädchen holt man ab
… ich bin müde
Hinter geschlossenen Lidern wie auf der Leinwand
Eines zweier kleiner Kinderkinos Kindersonnen
Höre unsere Fische im Kescher ihn ein Streichholz kaun
Es ist ein früher Herbsttag im vergangenen Sommer
Ich werde sehr alt werden und Sascha vergessen.
Die Gesellschaft in Ausflug hat ein verkommenes Gebäude restauriert, so daß darin alle mögliche Schönheit erfreut. Aber wenn sie den Kuchen verkrümelnde Kinder ausschließt? Der ausdrückliche Abstand, den die Erzählerin nimmt, weist dennoch kaum, im jüngeren Gedicht am wenigsten, auf Schuld, sondern ist das im Reisen angeschaute Leben; er erhält das Licht ihrer anderen Fahrt-, Flug- und Reisegedichte, das Licht ihrer Verwandlungsarbeit.
Mein schöner Bruder holt mich im Kahn
Fischsuppe zu essen er singt das Lied
vom See der zum Fluß wurde
aus Sehnsucht nach fremden Flüssen und Städten
hatte es in einem der beharrlich wiederkehrenden Seegedichte des Abschnitts Landaufenthalt geheißen, dort auch hatte das Gedicht Angeln vor das Gesicht der nützlichen Arbeit des Alltags geführt:
… es galt
verschlungene Schnüre zu glätten das Lot zu werfen um später
Weißes
aus dunklem Wasser zu heben, der See
Wurde zur Produktion der Kahn Gebrauchsgegenstand, vom Schilf
darin der Anker lag kannte ich
bald jeden Halm
schließt es.
Ich kannte bald jeden Halm. Die erkundete Welt ihrer Bewegungen wird zu Lettern auf dem Papier, ihrem Acker Adams, Evas. Die in Landaufenthalt Seiltanzende (ich setze / die Fuße, hab schlaue Zehen, die greifen ums Seil / die lösen sich, wenn ich Zeichen gebe) wird ein alter ego in den Zaubersprüchen, Salome, eine literarisch benannte Seiltänzerin; ihr Liebster, Der Rote hat eine Kugel im Kopf und redet / Irre … ist Rudi Dutschke, der nicht genannt werden muß, weil er, in der Zeit des Gedichts, gegenwärtig ist (benannt werden muß das Geschöpf). Salome, sie tanzt wie eine Feder / Leicht gebogen, den Kopf zurück, auf den Zehn.
Der Wald in Bäume lesen (Landaufenthalt) wird noch eine Fahrt, ein Schiff:
ein Krachen ich fürchte mich nicht, ja
das sind Schüsse! jetzt geht es vorwärts
Kampfansage nach oben, nieder
mit Dummheit Ausbeutung Hunger, rot
leuchtet mein Wort
mit mir ein Wald!, Majakowski
bläst seiner Wirbelsäule die Flöte
ich lese: Aurora,
aber dieser Wald (märkische Kiefern) stand schon zu lesen:
… die Bäume sind Lettern, ich
beweg mich wie auf Papier, überspringe
mühsam den Zwischenraum, stolpre ein Zeichen nieder
das hier ist Nadelwald
kein Unterholz alles durchschaubar
von Zeile zu Zeile, der Boden voll Schnee
der kommt aus dem Regen, papierweiß.
Die Lettern sind präparierte soziale (geschichtliche) Beziehung, in Augennähe geholte, fixierte, „hexisch“ fixierte Menschenwelt. Nicht mehr ist in den Zaubersprüchen die Sonne in Tücher gewickelt, verschwimmt fern / das andere Ufer (Schöner See Wasseraug in Landaufenthalt). Jetzt heißt es in Lithographie: Dies (ein Judenfriedhof, E.) ist kein Ort, wir waren auf Papier / Vorher, auf Stein; gezeichnet und geätzt. Die Verse davor: Wir laufen Zickzack durch die schwarzen Male / Damit wir draußen gegenwärtig sind. Ein Zickzack durch die schwarzen Male ist der Band Zaubersprüche: die Boote waren tiefschwarz (Mittelmeer). Letternschwarz (wie Bäume im Winter, den Band färbt Eis, Schnee, Winter, Papierweiß – Ich hoffe nur wir liegen nicht aufm See) – letternschwarz springen die Zauber, wie ihnen befohlen ist: Was sind sie? Ausflüge in alte Formen, Märchen im Schrank? Formen in einem alten überkommenen Kampf, streng geprüfte Mächte in einem schonungslosen, schonungslos geprüften Kampf. Sein Ziel: wir lahn wie zwei weckeleyn / inn weissn papiere, im Schrank der Hexenküche. Das Ziel der Prüfung, wie immer: auf die eigenen Füße zu stehen kommen. Ich stand, heißt es im letzten Gedicht dieser Folge, auf eigenen Füßen, Proleten unter den Gliedern, ich hätte / Mir gern einen Bärn aufgeladen ein Zopf aufgebunden / Ein Pulverfaß aufm Feuer gehabt, – im überkommenen Haushalt der Hexenküche, jeder kennt ihn, Bühnenbild und Lebensraum in einem (realistisches Theater). Auf keinen Fall aber geht es mir um Emanzipation, wie manchmal gesagt wurde. Ich halte Emanzipationsschreiberei für unsinnig. Mann und Frau sollen nicht gegeneinander, sondern miteinander fertig werden. Beide müssen menschlich leben können und sie stoßen dabei auf die gleichen Schwierigkeiten, sagte Sarah Kirsch in einem Interview (Neue Literatur, 75, 9) auf die Frage Bernd Kolfs: Ähnlich wie Anziehung haben auch manche Ihrer Gedichte einen fast sadistischen Unterton, als äußerten sie eine unausgesprochene Freude daran, daß die Hexenprobe den Menschen zuviel abverlangt? Adolf Endler konstatiert als den Widerspruch in den Zaubersprüchen: Mit einem Mut und einer Selbstbewußtheit, die zweifellos Züge der Emanzipiertheit transportieren, wird Mitteilung gemacht von Vorgängern, die aller Emanzipation Hohn sprechen … (Sarah Kirsch und ihre Kritiker in Sinn und Form 75, 1). Die Emanzipation, um die es geht, ist die Emanzipation der „Zauber“, behaupte ich, sie werden, ich bleibe im Bild, „besprochen“, und ein Zureden ist das nicht. Ich erinnere an das Gedicht Keiner hat mich verlassen, ehe ich aus Nachricht aus Lesbos zitiere: Nicht liebe ich das Nichts, das bei uns herrscht (die tapfere, poetologisch kühne Erinnerung daran in jener Zeile aus Salome: Das Riesenrad dreht sich nicht, es ist Nacht) und weiter aus „Lesbos“:
Ich sah den Ast gehalten mich zu halten
An anderes Geschlecht…
Die letzte Strophe:
Und wenn die Schwestern erst entdecken werden
Daß ich leibhaft bin der Taten meines Nachbilds
Täterin und ich nicht meine Schranke
Muß Feuer mich verzehren und verberg ichs
Verrät mich bald die Plumpheit meines Leibes.
Heraus aus Lesbos in die Hexenküche und die Küchenarbeit ihrer Emanzipation! Heraus aus der Küche, wieder an den See:
Schneeweißer und Rosenrot
Der See macht den Bären und entzaubert dich nicht.
Mein Haar ist vor Kummer gewachsen und fällt
Mir vor den Schlittschuh, den rechten, den linken.
Drüber! Drüber!
Ein Abschiedsgedicht des neuen Abschnitts Rückenwind, in welchem Die Steinbilder lächeln („Wiepersdorf 2“), die Bilder / Der arm- und kopflosen Götter sehr leuchten / Ach und der Schloßteich, das grüne Ufer, vergessen / Mit seinen Entenhäuschen, den Leichen / Der neugeborenen Katzen, ein staubiger Spiegel / Sah er mich an … („Wiepersdorf 4“). Ein staubiger Spiegel darf sie wieder ansehen, nicht mehr starrt sie auf das Papierweiß mit den Hexenlettern (das Zauberbuch ausgelesen, ausgelernt). Und: … mein Herzschlag / Ist siebfach geworden schickt unaufhörlich / Und, kaum verschlüsselte Botschaften aus … („Meine Worte gehorchen mir nicht mehr“). Die Entfernungen des Märchens – zeigen die neuen Gedichte – sind überwunden: Nähe selbst über die größte Distanz, Rückenwind:
In ganz Europa ist jetzt das Gras da; überall
grünen die Linden, …
… ich will
die Blätter abflattern sehen und bald. Wenn mein Leib
Meine nicht, berechenbare Seele sich aus den Stäben
Der Längen- und Breitengrade endlich befreit hat
in Ende Mai. Oder
DER WALDRAND
Hinterm Dorf die Schuttberge lassen. Vorbei
An Kraut und Klee, uralten Muscheln im Stein
Hin in das schöne Muster des Walds;
Eine Taube hinter der andern, Elster! Elster!
Adonis zerlumpt kommt mit der Herde
über gräbenumzogene Flächen! der Hund apportiert
Tränenkrüglein eines vergeudeten Sommers
Oder
Im Juni: … Ich saß auf einem Wegstein und sah
Die dunkle, die weggleitende Sonne, dich
Auf der anderen Seite der Welt. Ich schlief
Und fror die ganze Nacht. Der Pastor aus Dranske
Las in der Schrift von Jakob und Rahel.
Meine Formel, sehe ich, ist richtig: Gedicht für Gedicht darf sie mir zitieren, trägt sie herbei. Der lange Gang durch die Zauber ist beendet. Der durchschaute Wald (ich erinnere an Bäume lesen – die Bäume Lettern, kein Unterholz, alles durchschaubar) darf wieder vor Augen stehn mit allem Unterholz und seinem eigenen Licht. Das lebenspendende Auge kehrt immer wieder in den lebenspendenden Versen:
HAAREWASCHEN AUF DEM LAND
Mit rotem Handtuch raus in die Sonne.
Warme Wolkenschatten auf Steinen
Akazienblättern.
Ich seh durch den Kamm in das Licht −
Alles vertraut.
Zauber bedeuten unsicheren, nur fixierten, künstlichen Besitz – willkürlich erzeugte Gegenwart, willkürlich tilgbare. Sie bedeuten nichts mehr, wenn man sie beherrscht und nicht ihr Sklave ist (Abends mal ich den Teufel noch schwärzer). Reale Waffen bedeuten mehr. Gepanzert / Und obendrein / Einen Minengürtel Einzelheiten / Zierlich drapiert will ich nun bleiben / Auf freiem Feld heißt es an der Grenze des Zauberreiches in „Wiepersdorf 3“. Nur die Willkür (von jenseits dieser Grenze) wird die Zeilen über das Manöver in „Wiepersdorf 6“ des Pazifismus beschuldigen. Der Kampf gegen die Zauber ist entschieden, Talismane werden Einzelheiten. Wie vollkommen „vermint“ (mein tastender Begriff) die Anrufung des einzelnen Vogels, Elster! Elster! das Feld des Gedichts Der Waldrand. Zierlich drapiert? – Wußte sie, als sie das schrieb, daß sie sich kein Programm machen muß, weil sie, ein- für allemal, lebt? Ein letztes Zitat:
November/Dezember
Schon wieder geht er
Auf Erdmeridianen spazieren, was sieht er
Fürn Nordlicht sondergleichen Lawinen
Rolln ihm übern Fuß, weiße Bären
Schaukeln sein Zelt. Einen Kognak
Jagt er runter und funkt mir was, drei Tage
Danach beschließt er die Rückkehr sein Leib
Dampft und ist mit Kristallen beschlagen.
Ich habe versucht, den Weg der Dichterin nachzugehen. Doch suche ich vergeblich nach einem Wort, das die Eigenart ihres Verses bezeichnete. Er ist wie ohne Widerstand gesprochen. Vielleicht ist ihre trotz der Schreckenszeiten dank ihrer Eltern sehr friedliche Kindheit letzter Grund dieses Verses. Ich sehe ihn einen Ton entbehren können, der beliebig unterschiedlichen Versen beliebig vieler anderer Dichter (auch derer, die sie liebt und die sie lehrten) gemeinsam ist, einen Ton, der jene Verse (auch meine) hineinlauten läßt in ein bestimmtes, jeweils vorgegebenes, kollektives Tönen. Sie scheint ein solches Tönen nicht im Ohr zu haben, nicht mit ihm zu sprechen, sich nichts von ihm zu holen, sie zitiert es nicht, zitiert nicht Sprache, auch nicht „Alltagssprache“ in ihrem Vers, sie spricht. Man hat versucht, sie einzuordnen: Erzählgedichte, Protokolle, Tagebuch. Aber ein Tagebuch zitiert, es spricht mit dem Gesprochenen, mit der Rede. Es setzt sich auseinander, mischt sich ein. Ihr Buch ist nicht ein Buch aus Tagen überdies, sondern aus Versen. Intim? Privat? Es ist die selbstverständliche, nicht verselbständigte Sprache einer zueinander offenen Welt, was sie spricht, kein Flüstern ins Ohr, nicht „Wortmeldung“, eine öffentliche Sprache, die man spricht, wenn man, z.B. (ich gebe ein Bild von vielen aus dem Leben) die Betten beziehend, sich unterhält – Öffentlichkeit von Gesicht zu Gesicht. In dem weiten offenen Land zwischen Flüstern und „Wortmeldung“: Es kann, ein neuer Gedanke, anderer Schluß, von einem trotz des Krieges im Frieden gebildeten und – wie mir scheint – unzerstörbaren Ich keine unpolitischen Gedichte geben, solange auch die Kommune lebt.
Elke Erb, Nachwort, Oktober 1976
gehört von ihren ersten Veröffentlichungen an zu den bekanntesten Lyrikern der Republik. Ihre Gedichtbände Gespräch mit dem Saurier (Gedichte von Sarah und Rainer Kirsch, 1965), Landaufenthalt (1970), Zaubersprüche (1973) und Rückenwind (1976) lassen am Beispiel einer streng folgerichtigen Entwicklung der sowohl landeseigenen wie „privateigenen“ immanenten Möglichkeiten ihrer Lyrik die allgemeine Entwicklung unseres Landes ermessen. Unsere Auswahl zieht die erste Bilanz ihres lyrischen Gesamtwerkes. Sie zeigt es, ohne den von der Dichterin zurückgelegten Weg vordergründig dokumentarisch zu wiederholen, als ein geschlossenes Ganzes und als Arbeit einer bedingten, sich von den Bedingungen lösenden und neu bedingenden persönlichen Aktivität. Die Herausgeberin, Elke Erb, sieht die Sprache der Verse Sarah Kirsch „in dem weiten offenen Land zwischen Flüstern und Wortmeldung“ und nennt sie eine Sprache der Öffentlichkeit von Gesicht zu Gesicht.
Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, Klappentext, 1977
Vor langen Jahren war es ein ästhetischer Widerspruch, der mich beschäftigte: Im Berliner Theater im Palast der Republik trug Sarah Kirsch ihre Gedichte vor, umrahmt von Musik der Gruppe Synopsis – und sie sprach monoton, in eigentümlich gelernt wirkendem liturgischem Tonfall, der ihren Texten zuwiderzulaufen schien, und ich ging danach nach Hause, uneins mit mir und meinen Eindrücken. Es war etwas geschehen, aber genau zu sagen, was, wäre mir nicht möglich gewesen.
Langsam nach Jahren geh ich
Vom Sein des Hunds in das der Katze
las ich dann in einem Gedicht nach, neugierig geworden. Und fand mich sofort hineingenommen in einen Gang nach Wiepersdorf, einen Ort, den ich noch nie betreten hatte, aber kannte nach den Erzählungen der mir nahen Romantik. Und zugleich sah ich, an einem Sommerabend, aus dem Fenster meiner Studentenbude in den Hinterhof, ein trister Anblick von Beton und Müllcontainern, und aus einem geöffneten Fenster des Hinterhauses drangen sehr deutlich die Laute, die eine junge Frau von sich gibt im Moment ihrer Lust, und das Büchlein in meiner Hand skandierte:
Herzschöner, wollen wir Romeo und Julia sein
Nein, einfach machten sie es mir nicht, diese Gedichte, und es war auch niemand da, mit dem ich über diese Art von Lektüreerlebnis hätte sprechen können. Fortan aber war das Wenige, das ich lesen konnte, ein Wesentliches, und sein Klang hob es über das meiste andere sich modern Gebärdende hinaus. Mit scheinbar leichter Hand geschriebene Verse, bisweilen so unerbittlich etwas nennend, was große Traurigkeiten hervorrufen konnte und auf Veränderungen wies, die zu vollbringen wären. Bloß: von wem und für wen, das sagten diese Gedichte selten, nur daß sie etwas bedeuten wollten, schien sicher.
Thomas Mann hat einmal darauf hingewiesen, daß die Fähigkeit, staunen zu können, den Künstler ausmache. Mag man mit der Bezeichnung „Künstler“ auch gelegentlich Probleme haben, so erläutert diese Bemerkung doch etwas Wichtiges, und gerade die Gedichte Sarah Kirschs wirken oft wie aus einem Staunen darüber entstanden, daß etwas so ist, wie es ist. Und vor allem: auch wenn immer mehr Welt in ihnen genannt wurde, hatten doch Farben und Gerüche und die natürliche Umgebung stets Raum. Schöne Natur: sie kam vor als Fisch, Wolke, Baum, Donner, und sie blieb „schön“ wie der farbenprächtige Bienenfresser Merops. Gefährdete und gefährliche Natur in ihrer Schönheit, von Anfang an da als primum movens. Auch in der Sammlung Musik auf dem Wasser ist sie da. Der schmale Band ist als zweite berichtigte Auflage ausgewiesen, die erste Auflage war damals im Nu vergriffen.
Schwer begreiflich der lange Zeitraum zwischen beiden Auflagen: es sind Gedichte hohen Ranges, und wann immer man fragen wird nach Beständigem in der deutschsprachigen Lyrik der letzten Jahre, wird man sie nennen müssen. Erst jetzt, da sie wieder vorhanden sind, wird deutlich, welche Lücke ihr Fehlen ausmachte.
Christoph Schnauß, Neue Zeit, 19.2.1990
SARAH KIRSCH
Mutterblumenwiesenblumenbluff
In den Wald geschickt wurde ich Weg
auf dem ich lief querkopfein kam
eins zum anderen Halle Lu ja, saure –
kam ich zu mir
Im Hasenfußpark
suchte ich mich zu
verschlingen
in Tee Sommer Sri –
schlang mich aus mir heraus
wurde Grabnagel Blumenbett
welkte zur Hyperbel die mich
umjahrt
conzentration Sarah –
wie ein ich ein Waldschrat
die ihre Ära verjüngt
Peter Wawerzinek
Andrea Marggraf: Ein Besuch bei Sarah Kirsch
Versprengte Engel – Wolfgang Hilbig und Sarah Kirsch ein Briefwechsel
Lesung in der Quichotte-Buchhandlung in Tübingen am 8.12.2023 mit Wilhelm Bartsch und Nancy Hünger sowie Marit Heuß im Studio Gezett in Berlin.
Begrüßung: Wolfgang Zwierzynski, Buchhandlung Quichotte
Einleitung: Katrin Hanisch, Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft e.V.
Jens Jessen: Versteckte Aggressivität
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.4.1995
Jürgen P. Wallmann: Verspielte Vision
Rheinische Post, 14.4.2000
Heinz Ludwig Arnold: Ein paar Abgründe überwinden
Frankfurter Rundschau, 15.4.2000
Peter Mohr: Meine schönsten Akwareller sint weck
General-Anzeiger, Bonn, 15./16.4.2000
Jürgen Israel: Das Herz hat einen Riss
Unsere Kirche, 16.4.2000
Horst H. Lehmann: Bibliophile Werkausgabe auf Büttenpapier
Neues Deutschland, 17.4.2000
Hans Joachim Schädlich: Sarah. Ein Geburtstagsgruß
Neue Rundschau, Heft 3, 2000
Marion Poschmann/ Iris Radisch: Man muss demütig und einfach sein. Gespräch
Die Zeit, 14.4.2005
Michael Braun: Landschaften mit Endzeit-Boten
Basler Zeitung, 15.4.2005
Unter dem Titel Idyllische Apokalypse
Stuttgarter Zeitung, 15.4.2005
Helmut Böttiger: Hier ist das Versmaß elegisch
Badische Zeitung, 16.4.2005
Michael Braun: Die Schmerzzeitlose
Der Tagesspiegel, 16.4.2005
Johann Holzner: Das Leben verlängern
Die Furche, 14.4.2005
Christian Eger: Unter dem Flug des Bussards
Mitteldeutsche Zeitung, 16.4.2005
Alexander Kluy: Den Himmel vergleichen
Frankfurter Rundschau, 16.4.2005
Dorothea von Törne: Schütteln und weiterleben
Literarische Welt, 16.4.2005
Gunnar Decker: Fisch, der am Grund lebt
Neues Deutschland, 16./17.4.2005
Samuel Moser: Verse vom Rand der Welt
Neue Zürcher Zeitung, 16./17.4.2005
Hans-Herbert Räkel: Ein Elefant muss über die Alpen
Süddeutsche Zeitung, 16./17.4.2005
Sabine Rohlf: Läuse bei Mäusen in der Umgebung von Halle
Berliner Zeitung, 16./17.4.2005
Andrea Marggraf: „Bevor ich stürze, bin ich weiter“
Deutschlandradio Kultur, 13.4.2010
Erich Malezke: Natürliche Distanz zur Außenwelt
SHZ, 15.4.2010
Jürgen Verdofsky: Remmidemmi in Tielenhemmi
Frankfurter Rundschau, 15.4.2010
Wilfried F. Schoeller: Hier bin ich gern und immerdar
Der Tagesspiegel, 15.4.2010
Sarah Kirsch zum 75. Geburtstag
Thüringer Allgemeine, 16.4.2010
Rebekka Haubold: Sarah Kirsch feiert 75. Geburtstag
Radio für Kopfhörer, 16.4.2010
Gunnar Decker: Pirol unter Krähen
Neues Deutschland, 16.4.2010
Brita Janssen: Sarah Kirsch zum 75. Geburtstag
BZ, 16.4.2010
Peter Mohr: Meine Naivität war mein Glück
literaturkritik.de, Mai 2010
Michael Braun: „Alles ist auffindbar in meinen Spuren“
Konrad Adenauer Stiftung, April 2010
Heidelore Kneffel: 1997 bei Sarah Kirsch in Tielenhemme
nnz, 5.5.2018
Karin Kisker: Zum zehnten Todestag der Dichterin Sarah Kirsch
Neue Nordhäuser Zeitung, 5.5.2023
Wulf Kirsten: Rede auf Sarah Kirsch zur Verleihung der Ehrengabe der Heine-Gesellschaft 1992.
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