Alle Welt gratuliert dem FC Bayern München zur Verpflichtung von Pep Guardiola als neuem Trainer. Sogar das umfangreichste deutsche Nachrichtenarchiv für Lyrik schließt sich an. Etliche Autoren sollen ja auch ganz passable Fußballspieler sein und sicher kann es der kleinen Szene nicht schaden, wenn sich Guardiola als Lyrikfan outet. Bei manchen extraexzentrischen Fußballern [Zlatan Ibrahimovic „Wir brauchen den Philosophen nicht, der Zwerg und ich reichen vollkommen.“ (Wobei er mit dem Philosophen Guardiola und mit dem Zwerg Messi meint.)] kommt das allerdings nicht so gut an.
Aber vielleicht wird jetzt doch noch wahr, was Michael Krüger erst vor Kurzem für die Bundestagsdebatten gefordert hat: ein Gedicht vor jedem Anpfiff. Beim FC Union haben sie ja schon seit Jahren das Weihnachtsliedersingen und der FC Barcelona beteiligt sich an den Feierlichkeiten zu Ehren des Lyrikers Salvador Esprius. Es empfiehlt sich jedenfalls für Michael Krüger mal bei Uli Hoeneß (auch bekennender Digitalverweigerer wenn er nicht gerade mit dem „Börsen-Pager“ auf Geldfang geht) vorbeizuschauen und sich zum Abschied noch das eine oder andere Lyrikbändchen sponsoren zu lassen.
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