„Keine Zeit bedarf so sehr des Dichters wie jene, die ihn entbehren zu können glaubt.“ (Jean Paul) Glaubt unsere Zeit, die Dichter entbehren zu können? Lesenswerte lyrische Stimmen unterschiedlichster Art gibt es jedenfalls reichlich. Und Leser? Jemand, der im Netzwerk der Literatur sehr darum bemüht ist, die Verbindungswege von Verlag, Autor und Leser zu verkürzen, ist die Münchner Verlegerin Sandra Uschtrin, in deren Verlag u.a. die Literaturzeitschrift Federwelt sowie das Handbuch für Autorinnen und Autoren erscheinen. Das von Martina Weber edierte „Zwischen Handwerk und Inspiration. Lyrik schreiben und veröffentlichen“ finden Sie ebenfalls hier.Ein einziges Gedichtbuch gibt es bei Uschtrin. Jörg Schön hat für die Anthologie Literarische Steine (1999) 53 Gedichte (das kürzeste von A. Halbleib: „Im Schatten eines Kirschkerns / sitzt mein Sohn“) aus dem Bestand von 4000 Gedichten des Münchner Literaturbüros ausgewählt. Schöns Devise ist nicht die schlechteste: „Und wenn ich nichts mehr zu sagen habe, dann gilt: Dichter, halt’s Maul.“ Charles Bukowski meinte einst: „Der Unterschied zwischen einem guten Dichter und einem schlechten ist eine Portion Glück.“
Erschienen in: Theo Breuer – Aus dem Hinterland, Edition YE, 2005
Schreibe einen Kommentar