Uve Schmidt: Liebe und Tod

Mashup von Juliane Duda zu dem Buch von Uve Schmidt: Liebe und Tod

Schmidt-Liebe und Tod

LOTTOLIEBE

Und nun
wie jeden Mittwoch
und Samstag
nachdem sich
der Beamte
überzeugt hat
vom ordnungsgemäßen
Zustand
seiner Karin
und ihrer Glücksspirale
die Ziehung der
Bevölkerungszahl.

 

 

 

Uve Schmidt

gehört zum ziemlich rostfreien, alten Eisen der deutschen belletristischen Schwermetallreserve; es liegt nicht an ihm, wenn die Qualität von Liebe und Tod im altneuen Lande der „Zensur des Marktes“ (Andrzej Szczypiorski) verfällt, d.h. zum Bleipreis bestimmt wird. Liebe und Tod interessieren den Autor freilich nicht allein als A und O menschlicher Existenz, im Gegenteil, ihn ärgern die Dualismen, an denen wir unser persönliches und gesellschaftliches Leben ausrichten. Dies & Das waren in der deutschen Dichtung immer schon beliebte Titel, quasi Besitztitel der Lyrik, gewaltiger indes die epischen Hämmer wie Schuld und Sühne, Weihrauch und Pumpernickel etc., und genau dazwischen und zwischen allen Stühlen formuliert Schmidt seine Sicht der mittelgroßen und letzten Dinge, insbesondere der deutschen.

Koren & Debes Verlag, Klappentext, 1991

 

 

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Nachruf auf Uve Schmidt: taz

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